HIV und Osteoporose
Bei einem MRT wurde bei mir im Frühjahr 2019 eine ausgeprägte Osteoporose festgestellt. Ich bin 42 Jahre alt. Es handelte sich um einem „Zufallsbefund“, eigentlich sollten die sich bei mir ständig wiederholenden Atemwegsinfekte per MRT abgeklärt werden. Da keine familiäre Veranlagung vorliegt, ist laut ärztlicher Aussage die Ursache dafür die HIV Infektion bzw. deren Therapie (ich wurde ca. 10 Jahre lang mit Truvada behandelt, das im Verdacht steht Osteoporose zu verursachen).
Was mich daran tatsächlich ärgert ist die Tatsache, dass ich bereits vor Jahren meinen behandelnden HIV-Arzt auf diese Thematik angesprochen habe mit der Bitte um Abklärung. Das wurde als „unnötig“ abgewiesen. Wäre bereits vor Jahren eine beginnende Osteoporose bei mir erkannt worden, wäre es wohl gar nicht soweit gekommen.
Jetzt habe ich also eine weitere chronische Erkrankung, die mich zusätzlich belastet und u.U. in ihrem Verlauf schwerwiegende Folgen für mich haben wird. Mir ist dadurch wieder einmal klar geworden: es ist nicht vorbei – und es wird nie vorbei sein. Selbst wenn HIV eines Tages aus dem Körper „entfernt“ werden kann, der Schaden ist angerichtet und wer weiß was noch alles an Spätfolgen kommen wird.
Mein Rat an alle Betroffenen: investiert die ca. 50,00 Euro für eine Knochendichtemessung (nein, die Krankenkasse übernimmt natürlich die Kosten nicht wenn nicht bereits Knochenbrüche vorliegen – macht ja auch Sinn!!!). Je früher erkannt und therapiert desto besser die Prognose.
Viele Grüße, S
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